Mittwoch, 1. Juni 2011

[ Nachgefragt ] Interview mit Susanne Oswald

Ich habe es gewagt und mir ein paar Fragen ausgedacht. Diese habe ich Susanne Oswald gestellt. Da ich totaler Emmi Fan bin war ich natürlich auch neugierig. Nun zu den Fragen:


Wird es noch einen weiteren Teil von Emmi geben? 
Das liegt an den Lesern und am Verlag. Emmi und ich wären auf alle Fälle bereit und Ideen gibt es reichlich. Zwischendurch will Emmi mir immer erzählen, wie es in ihrem Leben weitergeht, und hat mir schon einiges an lustigen Szenen geliefert. Ich glaube, sie wäre nicht mehr zu bremsen, wenn der Auftrag für Band 3 käme. 

Wie lange brauchst du um ein Buch zu schreiben?
Meistens habe ich eine Idee und tüftle eine Zeitlang daran herum. Das kann eine paar Tage aber auch Wochen dauern, bis ich den Plot der Geschichte rund habe. Wenn ich dann in die heiße Schreibphase komme, dann schreibe ich zwischen 5 und 20 Seiten am Tag. Im Durchschnitt dauert diese Phase 4 bis 6 Wochen. Da mutiere ich zum Zombie, kenne keine Freunde, schlafe, esse und schreibe, sonst nichts. Oder doch, seit Ende Januar gibt es den Mops Töps in meinem Leben. Um den muss ich mich auch kümmern, der sorgt dafür, dass ich wenigstens manchmal an die frische Luft komme. 
Nach der heißen Schreibphase wird der Text überarbeitet und geht an meine Testleser. Die schicken mir ihre Kommentare und ich überarbeite noch mal. Dann geht die Geschichte zum Verlag. Dort überarbeitet eine Lektorin den Text und schickt ihn mir mit Anmerkungen zurück. Dann überarbeite ich ein letztes Mal.
So sind zwei oder drei Monate ganz schnell rum. 

Hast du als Autorin viel Freizeit? 

Wenn ich es genau nehme, habe ich eigentlich überhaupt keine Freizeit, denn ich bin immer auf „Stand-by“. Egal ob ich einen Einkaufbummel mache oder zum Zahnarzt gehe, ein Teil von mir ist immer auf der Lauer nach einer neuen Idee. Ich beobachte andere Menschen und meine eigenen Gefühle, taste alles auf Brauchbarkeit für eine Geschichte ab. Deshalb habe ich auch immer ein Notizbuch dabei. 
Aber so schlimm, wie es vielleicht klingt, ist es nicht, denn es macht mir unglaublich viel Spaß und ich bin sehr frei. Ich kann am Meer spazieren gehen und dabei arbeiten, oder durch den Wald laufen und Geschichten suchen. Ich kann mich im Straßencafé nach einer lustigen Person auf die Lauer legen, die mir vielleicht noch in einer Geschichte fehlt. Ist das dann Freizeit oder Arbeit? Eine Bekannte sagte mal zu mir: „So wie du arbeitest, möchte ich Urlaub machen.“ Das ist schon traumhaft, oder? Da nehme ich meine Schreib-Zombie-Zeiten gerne in Kauf. 

Was machst du gerne in deiner Freizeit?
Ich habe tatsächlich nicht sehr viel Freizeit. Aber ich gehe täglich eine halbe Stunde bis Stunde mit Töps spazieren und einmal die Woche mit ihm auf den Hundeplatz, das macht uns beiden richtig Spaß. Ich lese total gern und viel. Manchmal gehe ich auch auf Lesungen. Im Winter stricke ich Socken. 

Hast du viel Spaß dabei ein Buch zu schreiben?
Bücher schreiben zu dürfen ist ein Geschenk. Wenn ich mir vorstelle, dass einige tausend Leute meine Emmi gelesen haben, gelacht haben und mit der Geschichte Spaß hatten, die ich erfunden habe, dann erfüllt mich das mit großer Freude, Dankbarkeit und Ehrfurcht. Ich liebe es, Bücher zu schreiben. Ich tauche dabei tief in die Geschichten ein, wenn ich etwas Lustiges schreibe, freue ich mich, wenn es traurig wird, dann bin ich auch traurig. Es ist eine richtige emotionale Achterbahnfahrt und es macht Megariesenspaß!




Liebe Susanne, ganz ganz lieben Dank für das Interview, es hat mir sehr viel Spass gemacht!


Töps ist ein ganz süßer Hund, oder?







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